

Mark-Twain-Village
Die Urbanisierung der Südstadt begann wesentlich mit den beidseitig der Römerstrasse gelegenen einstigen US-Kasernenarealen. Es handelt sich um zwei Konversionsflächen von ca. 39 Hektar: Campbell Barracks (vorher Grossdeutschland-Kaserne) und Mark-Twain-Village (MTV). Letztere mit unspektakulärer Vorgeschichte, da als Wohnsiedlung für die amerikanischen Soldaten und deren Familien nach 1949 gebaut. ‚Little America’ wurde 1958 als „Mark-Twain- Village“ bezeichnet.
Die städtebauliche Ausschreibung für die Konversion des Kasernengeländes in ein lebendiges Wohnquartier gewannen die Büros Teleinternetcafé, Berlin, und Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg.
Ihre Entwürfe sind in den Bebauungsplan eingeflossen. Die Entwürfe, der Sparsamkeit d.h. der räumlichen Verdichtung verpflichtet, greifen die blockhafte Grundstruktur der Vorgängerbauten auf, bieten aber Freiräume. Wichtige Impulse für ein lebendiges Quartier sollen kulturell interaktive Umnutzungen geben. So zieht in die Stallungen der denkmalgeschützten Grossdeutschland-Kaserne das Kulturhaus Karlstor.
Weitere stadt- und landschaftsplanerische Konzepte werden noch diskutiert.
Finanziert werden die städtebaulichen Konzepte durch den Weiterverkauf von Konversionsflächen. Hauptinvestor ist das Bündnis von Banken und Wohnungsbauunternehmen „MTV GmbH und Co. KG“. Mit Fördermassnahmen und verdichtetem Bauen versucht die Stadt ihr ehrgeiziges, wohnungspolitisches Konzept zu verwirklichen:
- 70% preiswerter Wohnraum, d.h. 40% Miete, 30% Eigentum für „Schwellenhaushalte“ (d.h. gefördertes Wohneigentum)
- 30% freier Wohnungsmarkt
- Der Masterplan wurde Juni 2014 vom Gemeinderat verabschiedet
- Der dialogische Planungsprozess der Stadt geht weiter
Externe Links
Zu Erschließung, Entwicklung, Gestaltung der Konversionsflächen:
www.Heidelberg.de/Konversion
Alles kann möglich sein
Austausch – Anteilnahme – Rückzug – Geselligkeit – Aktivität